Evang. Kirche Burgistein (CH)
Die hoch über dem Tal stehende, im Heimatstil erbaute Kirche Burgistein stammt aus dem Jahr 1959. Der einfache Putzbau mit niedrigem Chor wurde 1994 renoviert. Dank Spenden konnten Uhrwerk und Glocken finanziert werden.
Beschreibung
Evang. Kirche Burgistein (CH)
Die hoch über dem Tal stehende, im Heimatstil erbaute Kirche Burgistein stammt aus dem Jahr 1959. Der einfache Putzbau mit niedrigem Chor wurde 1994 renoviert. Dank Spenden konnten Uhrwerk und Glocken finanziert werden.
Die Kirche Burgistein – ein Besuch wert
An der Kirche Burgistein gefällt zuerst die wunderschöne Lage hoch über dem Gürbetal mit Blick auf Thunersee und Berner Alpen. Das macht sie seit vielen Jahren zu einer beliebten Hochzeitskirche.
Die Kirche wurde 1959 erbaut im zeittypischen Heimatstil, also von ländlichen und regionalen Bautraditionen geprägt. Die Kirche ist ein Putzbau, aussen und innen Mauerwerk, mit einer Holzdecke, ein schwungvoller Chorbogen trennt den Hauptteil vom Chor. Sie ist ausgestattet mit Holzbänken, Kanzel, Taufstein und farbigen Scheiben. Ins Auge fällt schon von weitem der massive viereckige Turm, er ist angebaut und enthält drei Glocken.
Bemerkenswert ist die Bau- und Entstehungsgeschichte. Burgistein gehört zur Kirchgemeinde Thurnen, der Weg für Kirchgang und Unterricht, Taufen und Beerdigungen beanspruchte – in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts fast ausschliesslich zu Fuss – 30 – 60 Minuten. Das war vor allem für die ältere Bevölkerung anstrengend und zeitaufwändig. So beabsichtigten die Burgisteiner, einen eignen Friedhof und ein Abdankungshalle zu bauen. Wunsch und Ideen entwickelten sich weiter: Warum nicht gleich eine Kapelle oder eine Kirche bauen?
Die Finanzierung wurde durch die Einnahmen eines Basars unter Beteiligung aller lokalen Vereine, durch Sammlungen und freiwillige Spenden sichergestellt. Als der Fonds Fr.38000.- betrug, wurde an die Kirchgemeindeversammlung das Gesuch für einen Kirchenbau eingereicht und angenommen. Von den drei eingereichten Bauprojekten fiel die Wahl auf das des Architekten Rudolf Müller. Modelle des zukünftigen Baues wurden in einem Schaufenster ausgestellt und konnten so von der Bevölkerung demokratisch beurteilt und mitbestimmt werden. Im Frühjahr 1958 kam es zum ersten Spatenstich, im Sommer feierte man Aufrichte und im Herbst war die Kirche unter Dach.
Die Einwohnergemeinde Burgistein hatte beschlossen, einen Teil der Arbeiten als „Gemeinwerk“ ausführen zu lassen: Alle Gemeindebürger zwischen 16 und 60 Jahren hatten zwei Tage Fronarbeit zu leisten oder Fr.15.- zu bezahlen.
Im Winter 1957/58 reifte in Burgistein der Entschluss, für den Kirchturm drei Glocken anzuschaffen. Wieder strengte sich Gross und Klein an, um das Geld für den Glockenfonds zu sammeln und so konnte die Glockengiesserei Rüetschi in Aarau im September 1958 drei Glocken giessen. Sie wurden anlässlich eines Festes am 5.Oktober von den Schulkindern in die Glockenstube hinaufgezogen. Die Einweihung der Kirche erfolgte am 19.April 1959 mit einer würdigen Feier. Es ist überliefert, dass – trotz Regen und kühler Witterung – die vielen Menschen nicht alle in der Kirche Platz fanden, viele konnten die Feier draussen über Lautsprecher miterleben.
Der Gottesdienst wurde beendet mit einem herzlichen Dank für die grosse Unterstützung aus der Bevölkerung und mit der Einladung, an „einem schönen Sonntag die Kirche von Burgistein an ihrem aussichtsreichen Standort zu besuchen.“
Erbaut
1959
Baustil
einfacher Putzbau mit niedrigem Chor
Besonderheiten
1994 renoviert
Profil





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Radwege
Kontakt
Evang. Kirche Burgistein (CH)
Bei der Kirche 82A
03664 Burgistein
Fon: 031 802 08 45
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